Blog 04. Die Welt durch deine Brille – Wie unsere subjektive Realität entsteht
Jeder Mensch lebt in seiner eigenen Realität. Was für den einen eine Kleinigkeit ist, kann für den anderen eine riesige Herausforderung bedeuten. Eine Bemerkung, die für manche harmlos klingt, kann bei jemand anderem tiefe Unsicherheiten auslösen. Warum ist das so? Weil wir die Welt nicht so sehen, wie sie objektiv ist – sondern so, wie wir sie erleben.
Unsere individuelle Realität ist geprägt von unseren Glaubenssätzen, Erlebnissen, Erfahrungen und Traumata – und vielleicht sogar von früheren Leben? Sie wirken wie eine Brille, durch die wir unsere Umwelt wahrnehmen und bewerten. Doch was bedeutet das für unser tägliches Leben? Und wie können wir lernen, diese Brille bewusster zu wählen?
Wie sich unsere Realität formt
Unsere Wahrnehmung der Welt ist das Ergebnis jahrelanger Prägungen. Von Kindheit an sammeln wir Erfahrungen, hören bestimmte Sätze, übernehmen Überzeugungen – und all das formt unsere persönliche Sicht auf das Leben. Man könnte sogar noch einen Schritt weiter gehen und sagen, dass sogar frühere Inkarnationen Einfluss darauf haben.
1. Glaubenssätze – Die inneren Wahrheiten, die unser Leben steuern
Glaubenssätze sind tief verankerte Überzeugungen über uns selbst, andere Menschen und das Leben. Sie entstehen durch unsere Erziehung, die Kultur, in der wir aufwachsen, sowie durch prägende Erlebnisse.
Beispiele für Glaubenssätze:
✅ Positive Glaubenssätze: „Ich bin wertvoll.“, „Ich kann Herausforderungen meistern.“, „Die Welt ist ein sicherer Ort.“
❌ Negative Glaubenssätze: „Ich bin nicht gut genug.“, „Ich darf keine Fehler machen.“, „Menschen werden mich immer enttäuschen.“
Diese Überzeugungen beeinflussen, wie wir auf Situationen reagieren. Jemand mit der tiefen Überzeugung „Ich bin nicht gut genug“ wird Kritik viel stärker spüren als jemand mit dem Glaubenssatz „Ich wachse durch Feedback“.
2. Erfahrungen und Erlebnisse – Die emotionale Prägung unseres Weltbilds
Jede Erfahrung, die wir machen – ob positiv oder negativ –, hinterlässt Spuren in unserem Gehirn. Besonders intensive Erlebnisse, wie Ablehnung, Erfolg, Misserfolg oder Anerkennung, beeinflussen unsere Wahrnehmung nachhaltig.
Beispiele:
• Eine Person, die oft enttäuscht wurde, könnte Schwierigkeiten haben, anderen zu vertrauen.
• Jemand, der in seiner Kindheit viel gelobt wurde, könnte eher dazu neigen, selbstbewusst durchs Leben zu gehen.
Unsere Erlebnisse färben also unsere Erwartungen an die Zukunft und bestimmen, was wir für möglich oder unmöglich halten.
3. Traumata – Wenn vergangene Wunden die Gegenwart bestimmen
Besonders tiefgehende Erlebnisse, sogenannte Traumata, können unser Nervensystem nachhaltig beeinflussen. Sie hinterlassen tiefe Spuren und können dazu führen, dass wir die Welt als gefährlichen oder unberechenbaren Ort wahrnehmen – selbst dann, wenn die aktuelle Realität objektiv sicher ist.
Ein Beispiel: Jemand, der in der Kindheit häufig verlassen wurde, könnte in Beziehungen ständig Angst haben, dass sein Partner oder seine Partnerin ihn verlässt – auch wenn es dafür keine realen Hinweise gibt.
4. Frühere Inkarnationen – Erfahrungen aus vergangenen Leben
Für viele spirituelle Traditionen ist die Vorstellung, dass wir mehrere Leben durchlaufen, selbstverständlich. Demnach könnten unsere Erfahrungen nicht nur aus diesem Leben stammen, sondern auch aus früheren Inkarnationen, die unsere Ängste, Talente oder auch Herausforderungen prägen.
Wie könnte sich das in unserer Realität zeigen?
• Unerklärliche Ängste oder Phobien, für die es in diesem Leben keinen offensichtlichen Auslöser gibt.
• Starke Verbindungen zu bestimmten Orten, Menschen oder Kulturen, obwohl wir damit keine bewusste Vergangenheit haben.
• Natürliche Begabungen oder tiefe innere Weisheiten, die sich „angeboren“ anfühlen.
Ob man an Reinkarnation glaubt oder nicht – die Idee, dass wir nicht nur durch unsere Kindheit, sondern vielleicht auch durch tiefere, unbewusste Erinnerungen geprägt sind, kann eine spannende Perspektive auf unser Leben eröffnen.
Warum es keine „objektive“ Realität gibt
Unsere individuellen Erfahrungen, Glaubenssätze, ungelöste Themen und Traumata formen unsere persönliche Realität. Was für die eine Person normal ist, kann für die andere eine Herausforderung sein. Deshalb gibt es keine eine Wahrheit, sondern nur persönliche Wahrheiten.
Jedes noch so kleine „Problem“ kann für den Betroffenen eine enorme Herausforderung darstellen – so sehr, dass es psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen, Zwänge oder Abhängigkeitserkrankungen auslösen kann.
Denke an zwei Menschen, die auf dieselbe Situation unterschiedlich reagieren:
• Person A: Bekommt eine neue Herausforderung im Job und sieht es als spannende Chance.
• Person B: Empfindet dieselbe Situation als überwältigend und sorgt sich, nicht gut genug zu sein.
Die äußeren Umstände sind identisch – doch die innere Wahrnehmung ist völlig unterschiedlich.
Wie du deine eigene Realität bewusst gestalten kannst
Wenn unsere Realität von inneren Mustern geprägt wird, dann bedeutet das auch: Wir können sie aktiv verändern.Unsere Sicht auf die Welt ist nicht in Stein gemeißelt – sie ist formbar.
Hier sind einige Schritte, um bewusster mit der eigenen „Brille“ umzugehen:
1️⃣ Glaubenssätze hinterfragen
2️⃣ Vergangene Erfahrungen reflektieren
3️⃣ Achtsamkeit, Meditation und Selbstbeobachtung praktizieren
4️⃣ Neue Erfahrungen sammeln
5️⃣ Austausch mit anderen suchen
6️⃣ Rückführung
Wie centrevive dich dabei unterstützt
Mit centrevive möchte ich einen Raum schaffen, in dem Menschen sich ihrer eigenen Wahrnehmung bewusster werden und lernen, ihre Realität aktiv zu gestalten. Unsere Erfahrungen müssen uns nicht für immer definieren – wir haben die Möglichkeit, neue Perspektiven zu entwickeln und uns weiterzuentwickeln.
Centrevive hilft dir dabei.
✨ „Find Balance. Find Life.“ ✨
Denn es geht nicht nur darum, alte Muster zu erkennen – sondern eine Realität zu erschaffen, die sich leicht, gesund und erfüllt anfühlt.
Lass uns gemeinsam daran arbeiten, bewusst zu leben – und nicht nur auf alte Muster zu reagieren.
Dank an Viola 💛
Ein besonderer Dank geht an Viola, die mich zu diesem spannenden Thema inspiriert hat. Durch ihren Input konnte ich mich noch tiefer mit der Frage beschäftigen, wie unsere individuelle Realität entsteht – und wie wir sie bewusst gestalten können.